Zur Erzählung der „Gastarbeitermigration“ gehören auch die Geschichten der Kinder. Kinder, die ihre Eltern verabschieden müssen und sie manchmal erst nach Jahren wiedersehen. Kinder, die auf für sie abenteuerlichen Reisen nach Deutschland kommen und in Mannheim neue Welten entdecken. Kinder, die früh Verantwortung übernehmen müssen – für sich selbst, für Geschwister und die eigenen Eltern. Sie übersetzen für ihre Eltern beim Schulgespräch und bei Behördengängen. Sie lernen meist schneller Deutsch als ihre Eltern, obwohl es nur vereinzelt schulische Unterstützung wie Sprachvorbereitungsklassen oder Hausaufgabenbetreuung für sie gibt. Die Kinder der „Gastarbeitermigration“ erkämpfen sich ihren Platz in einer Gesellschaft, die sie lange nicht wahrgenommen hat.
"... und plötzlich war halt der Vater weg." (Charisios Tzellos)
techn. Angaben zum Interview
