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Starke Frauen in einer vielfältigen Gesellschaft

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Kapitel

Herkunft der Eltern
Ankunft im Ruhrgebiet
Frühe Wohn- und Lebensverhältnisse
Weg der Mutter in die Selbständigkeit
Jugend zwischen den Kulturen
Aufbruch in ein selbstbestimmtes Leben
Der Kampf um das gesellschaftliche „Wir“
Vaterland Deutschland und Mutterland Türkei
Beruflicher Einsatz für Frauen und Mädchen
Politisches und gesellschaftliches Engagement
Schulische Ausgrenzung und Diskriminierung
Politische und berufliche Erfolge

Nazan Kapan

Frau, Arbeiterkind, Migrantin, Muslima – dieser Vierklang an Herausforderungen prägt Nazan Kapans Biografie. In ihrem Elternhaus in Duisburg sieht sich die junge Zehra Nazan Dursun mit traditionellen Wertvorstellungen, aber auch den Erwartungen ihrer deutschen Umgebung konfrontiert. Im Interview beschreibt sie die Eltern, die sich aus den einfachen Verhältnissen und Möglichkeiten einer Bergarbeiterfamilie zur Selbständigkeit emporarbeiten, die Mutter zur Inhaberin einer Änderungsschneiderei. Nazan darf Fahrradfahren und den Führerschein machen, doch die Verheiratung erfolgt nach traditionellem Muster. Erst langsam emanzipiert sich die junge Frau. Sie lässt sich scheiden, studiert und bewältigt das Leben als alleinerziehende Mutter. Im Beruf und in ihrem ehrenamtlichen wie politischen Engagement setzt sie sich vehement für die Gleichstellung und ein gesellschaftliches „Wir“ ein.

„Ich werde in diesem Land sterben ohne irgendeine Migrationsgeschichte hintendran, nur als Nazan Kapan“

Kurzbiografie

Der Vater kam 1957 als „Gastarbeiter“ nach Deutschland, seine Frau folgte einige Jahre später. Ihre Tochter wurde während eines Türkeiaufenthalts 1962 in der westtürkischen Stadt Edirne geboren. Zehra Nazan Kapan geb. Dursun wuchs in Duisburg auf, bevor sie im Zuge ihrer Heirat in die Rhein-Neckar-Region zog und ab dem Wintersemester 1986/87 in Mannheim studierte. Die Diplom-Sozialpädagogin und Mutter eines Sohnes wohnt seit 1993 in der Quadratestadt. Sie ist als SPD-Mitglied in unterschiedlichen Gremien aktiv, vom Gemeinderat über den Kreisvorstand bis zur Landesebene. Ihr besonderes Herzblut gilt der Gleichstellung und damit der Förderung von Mädchen und jungen Frauen, insbesondere Frauen mit einer Migrationsbiografie, früher als Leiterin des Internationalen Mädchentreffs im Mannheimer Stadtteil Jungbusch, aktuell als Geschäftsführerin des Mannheimer Frauenhaus e.V. Sie engagiert sich in vielerlei Hinsicht in den Bereichen Migration und Intergration sowie im Rahmen des interreligiösen Dialogs.

techn. Angaben zum Interview
Aufnahmedatum
03.06.2022 und 10.06.2022
Interviewer*in
Irina Fitz, Veronika Gehring
Aufnahmeort
MARCHIVUM Mannheim
Videoproduktion
Kathrin Schwab, Desirée Spuhler (MARCHIVUM)
Länge
02:17:39
Sprache
Deutsch