Kapitel
Giuseppe Marino
Mit 16 Jahren kommt Giuseppe Marino nach Mannheim, wo die Schwester eine Pizzeria betreibt. Vom heimischen Sizilien sind es 30 Stunden mit der Bahn. Giuseppe möchte seine Schwester unterstützen und ein paar Jahre in Deutschland leben. Um die offizielle Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, ist ein akribischer Check beim Gesundheitsamt vorgeschrieben. Zum Deutsch lernen bleibt neben der Arbeit wenig Zeit, der Schwager und Kinobesuche helfen. Die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig, doch schließlich kann die Familie eine Bleibe in der Neckarstadt erwerben. Giuseppe Marino engagiert sich ehrenamtlich in der italienischen Mission und als Obmann im Schrebergartenverein. Alle zwei Jahre geht es im Urlaub zu den Eltern nach Sizilien, die Verbindungen zu den Freunden dort werden mit der Zeit weniger. Mannheim ist nun sein Zuhause.
"Wenn ich nach Sizilien gehe, bin ich dort mehr Ausländer als hier in Mannheim."